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17 Kommentare zu “Name”

  • Sebastian Walter

    says:

    Ich bin mir nicht sicher, ob sich hier vielleicht in der Exegese wieder was verselbständigt hat. Bei der Bed.-Zuweisung schem=“Nachkomme(nschaft)“ geht man von zwei us. semantischen Pfaden aus: (1) schem = primär „Nachkomme(nschaft)“ und erst sekundär „Name“ (so bes. Jastrow (1900): The Name of Samuel and the Stem sch`l [ https://t1p.de/k9n54 ]; Rapaport (1982): The Hebrew Word Shem [ https://t1p.de/836ir ], S. 149f); (2) schem = primär „Name“, sekundär „Nachkomme(nschaft)“, weil in Nachkommen der eigene Name weiterlebt (daher z.B. Driver (1913): Notes on the Hebrew text and the topography of the Books of Samuel. S. 19 [ https://t1p.de/oe4zf ]: „But would schem express this sense, except in a connexion which shewed that the ’name‘ was thought of as attached to, and perpetuated by, the offspring? … Of course in these expressions schem does not mean ‚offspring’…“);

    Wie schem „Nachkomme“ bed., legen aber ja mehreren Stellen in der Bibel recht deutlich nahe. S. bes. Ps 72,17 „sein Name wird ewig leben“; Jes 48,19: „sein zera´ würde sein wie der Sand …, sein Name würde nie ausgerottet werden“; zum Konzept vgl. Gen 48,16: „In meinen Kindern werde mein Name genannt und der Name meiner Väter“ u.ö.; dagegen wenn Menschen selbst sterben, wird damit „ihr Name ausgerottet“ (Jos 7,9 u.ö.) – Rapaports Bed.-Zuweisung schem=“Kind“ geht also sicher zu weit; schem ist sehr wahrscheinlich nicht der einzelne Nachkomme, sd. die Nachkommenschaft, die durch einen Sohn oder durch viele Nachfahren realisiert werden kann. Wer Schemjah, Schemel, Schemuel etc. als „Kind Ils“ deutet, müsste aber von dieser Bed. „Kind, Nachkomme“ ausgehen.

    Wer sich bei der Herleitung der Bed. von „Samuel“ für „Nachkomme Ils“ statt „Name Ils“ entscheidet und das begründet, tut das i.d.R., weil „Name Ils“ „kein sinnvolles onomastisches Konzept sei“. Aber ist das so? Wenn „Haus Gottes“ (Betuel, in ihm wohnt und wirkt Gott) und „Gesicht Gottes“ (Penuel & Peniel, in ihm wird Gott sichtbar) Sinn macht, dann doch wohl auch „Name Gottes“, zumal im deuteronomistischen Geschichtswerk vor dem Hintergrund der deuteronomistischen Namenstheologie?

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