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DAHPN ID , Version
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17 Kommentare zu “Name”

  • Sebastian Walter

    says:

    Habe aus „Mutter des Samuel“ „Stiefmutter“ gemacht. Aber ich würde es gerne streichen; das Konzept einer „Stiefmutter“ dürfte es in der Bibel nicht gegeben haben.

    Ich denke außerdem, in der Argumentation sollte man VUL, Syr streichen; VUL belegt häufiger schon Attenuation, wo LXX und Jos das nicht tun, Syr dagegen bezeugt sie auch dann noch nicht, als sie gewiss schon eingetreten ist. Jos ist aber ein starkes Zeugnis.

    Wichtiger ist, dass gegen diese alternative Annahme ja grundsätzlich spricht, dass man für Attenuation nicht QaTTâLa annehmen dürfte, sondern QaTTaLLa annehmen müsste; attenuiert wurden nur -a-s in CaCCV-Kontexten. Vgl. ähnlich `Amittay. Das ist ja auch die Form, die noch die masoretische Punktation nahelegt. Das scheint auch noch Richters Analyse gewesen zu sein, oder? Die Formation passt jedenfalls nicht zum Kommentar.
    Aber zu so einer Form wäre es gar nicht gekommen, 2=3-Verben mit hypokoristischer Endung geben 1a22[hypokor.], s. Gaddi in Gaddi`el, Xannah, Xanni in Xanni`el, ´Azzan, Cillatay, Qallay, Rinnah (evt. Gegenbeispiel: Xanani, Kanani, ´Anani. Aber die sollten besser als 1a2a3 + ePP analysiert werden; s. die Pänultima-Betonung im MT. Zu ersterem so ja auch Mathys 2007, S. 225). Für *pnn + -a müsste man dann >*pannah > *pinnah annehmen. Mich irritiert, dass das auch Syr bezeugt, und dass es poetisch so nahe liegen würde: Xannah und Pannah (vgl. Uz und Buz in Gen 22,21; Muppim und Huppim in Gen 46,21; Schufam und Hufam in Num 26,39, Hillek und Billek in b.San 98a; Asineus und Anileus in JosAnt 18.9; verwandt auch Jabal, Jubal und Tubal-Kain in Gen 4,20-22; Gog und Magog in Gen 10,2; Epah und Eper in Gen 25,4; Jischwa und Jischwi in Gen 46,17; Eldad und Medad in Num 11,26; Machlon und Kiljon in Rut 1; Amos und Amazja in Am 7; Zip und Zipah in 1 Chr 4,16; Tobi, Tobija und Tobi`el in Tobit; Jannes und Jambres in 2 Tim 3,8). Vielleicht sollte man in diesem Fall Proto-MT und LXX einerseits und Syr andererseits als zwei us. Strategien ansehen, mit denen die Parallelisierung von Hannah und Peninna noch stärker gemacht werden sollte? Aber verkomplizierend kommt ja hier auch noch „Xannah“ dazu; auch da wäre ja „Xinnah“ zu erwarten – vgl. Zimmah, Rinnah, Cillatay, Taxinnah (!). (Vielleicht sollten wir auch besser die epigr. Namen Gd`, Zk`, Mlx, Cyd und evtl. Rg` von 1a22… nach 1i22… korrigieren. So haben sie zur Abfassungszeit sicher nicht gelautet, sondern hätten das erst im tiberischen Hebräisch. Aber sonst erkennen User die strukturelle Gleichheit dieser namen mit den anderen nicht). Liegt das bei „Xannah“ am Guttural? Vgl. `Ajjah, ´Azzan, Jeho´addan (aber dagegen vgl. eben Taxinnah). Könnte Peninna ein künstlicher Name sein, der sich gerade nicht auf Xannah reimt, obwohl er es eigentlich müsste?

    TLDR: (1) Die alternative Analyse als Qatâla mit Attenuation ist gar nicht möglich; Attenuation geschieht bei CaCCV-Silben. So hat offenbar auch Richter analysiert, und diese Form setzt auch die masoretische Punktierung voraus.
    (2) Aber zu einem Namen Penannah wäre es gar nicht gekommen, wenn der Name von *pnn kommt: Als 2=3-Name hätte er zunächst Pannah und dann Pinnah gelautet. Das läge auch poetisch nahe, weil er sich dann mit Hannah (> *Hinnah) gereimt hätte. Syr stützt diese Form.
    (3) Aber so lautet der Name gerade nicht. *Penanna wurde nicht zu *Panna kontrahiert; später wurde *Penanna zu Peninna attenuiert, Hannah aber anders als *Tahannah (> Tahinnah) nicht zu Hinnah.
    (4) Könnte also *Penanna ein Kunstname sein, der sich gerade nicht auf Hannah reimt, obwohl er es eigentlich müsste? Und könnte MT das noch forciert haben, indem das -a- in „Hannah“ nicht zu *Hinnah attenuiert wurde, das -a- in *Penanna aber schon zu Peninna?

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